Erzgebirgische Heimatblätter. Beilage der Obererzgebirgischen Zeitung. Nr. 18 — Sonntag, den 2. Mai 1926, S. 8
Wie wir bereits meldeten, hat der Sturm am Sonntag die Schwebebahn-Station stark beschädigt. Er hat fast die Hälfte des gesamten Daches abgehoben und unter furchtbarem Getöse und Geächze verstreuten sich die Trümmer in den Wald. Unser Bild zeigt das abgedeckte Stationsgebäude.

Ueber eine Sturmfahrt mit der Fichtelberg-Schwebebahn schreibt ein Augenzeuge im „Chemnitzer Tageblatt“: Wir legten die weiten Spannungen zwischen den ersten Trägermasten, vom kräftigen Winde in unserer luftigen Behausung hin- und hergeschaukelt, glatt zurück. Als wir uns der Waldregion näherten, nahm das Schwanken zu. Sodann sahen wir, wie der Sturm das Dach der Bergstation stückweise abhob. Da plötzlich ein Ruck; unsere Kabine hielt. Der Schaffner forderte auf, Ruhe zu bewahren. Vielleicht müßten wir abgeseilt werden. Aber dazu kam es nicht. Der Wagen setzte sich wieder in Bewegung und wohlbehalten entstiegen wir ihm.