„Graf Zeppelin“ über dem Landungsplatz bei Reichenbach.

Erzgebirgische Heimatblätter. Beilage der Obererzgebirgischen Zeitung. Nr. 41. — Sonntag, den 5. Oktober 1930, S. 4

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Luftschiff „Graf Zeppelin” über Reichenbach.

Auf dem Flugplatz des Vogtlandes, der sein weites Feld in der Nähe von Reichenbach streckt, stauten sich am 28. September Tausende von Menschen, stauten sich über 17.000 Kraftwagen und ebensoviele Motorräder, ein Riesenverkehr, wie ihn das weite Feld dort noch nie gesehen. Was war los? — Von Friedrichshafen her kam „Graf Zeppelin“, um dort bei Reichenbach eine Zwischenlandung vorzunehmen, der man weit über Sachsen hinaus mit gewaltiger Spannung entgegensah, war es doch die erste derartige Zeppelin-Landung seit Vorkriegszeit auf sächsischem Boden. Trotz des Riesenausmaßes des Verkehres wickelte sich alles, dank der deutschen Organisationsgabe, reibungslos ab. Niemand wird das herrliche Schauspiel je vergessen, das dem Auge sich bot, als am fernen Horizont unter Führung Dr. Eckeners das deutsche weitgereiste Luftschiff erschien und dann nach mehrfachen vergeblichen Versuchen glücklich landete. Unser Bild zeigt den Zeppelin über dem Landungsfeld.